Zwei in jeweils eigener Winkelstellung zum Hauptgebäude angeordnete "gläserne Türme" nehmen die Erweiterung der Schillerschule mit sechs Klassenräumen und einem Schülercafé auf. Durch die Drehung der Türme um 5° bzw. 15° schaffen sie einen Kontrapunkt zur Strenge der nahezu symmetrischen Schulanlage aus den zwanziger Jahren. Die Türme stehen im Kontrast zu der Schwere des Altbaus. Im Äußeren sind diese so unterschiedlichen Gebäude jeweils ein Ausdruck ihrer Zeit.

Im Sinne von „Low tech statt High tech“ wurde anhand einer thermischen Gebäudesimulation das energetische Konzept entwickelt. Statt einer kompletten Auflösung von Tragwerk (Stützen und Deckenplatten) und Fassade wurden an den Stirnseiten versetzt angeordnete Betonwände, neben den massiven Betondecken als zusätzliche thermische Speichermasse herangezogen. So konnte mit minimalen technischen Aufwand, außenliegender Sonnenschutz und gesteuerte Nachlüftung, die Stundenzahl mit Temperaturen über 26 C° im Sommer um 70 % reduziert werden.